Kältemaschinen im Laborgebäude
Die Kältezentrale im Untergeschoss des Laborgebäudes

Laborgebäude mit innovativer Gebäudetechnik

Architektonisch und technisch gilt der Laborneubau der Limbach­Gruppe in Heidelberg als Vorzeigebau. Für das 2016 bezogene Laborgebäude der größten inhabergeführten Laborgruppe Deutschlands realisierte Herbert die gesamte Gebäudetechnik. Dies umfasste die Raumlufttechnik, Klima, Heizung und Sanitär. Dazu gehörte neben der Montage auch die TGA  ­Ausführungsplanung. Das Projekt wurde in nur 12 Monaten erfolgreich abgewickelt.

Laborarbeitsplätze

Für die Labore der Limbach­Gruppe wurde ein spezielles Modul entwickelt, über welches geheizt, gekühlt, belüftet und beleuchtet wird. An der Decke über den Labortischen angebracht, verknüpfen diese „Laborsegel“ als zentrale Knotenpunkte jeden einzelnen Labortisch mit der Gebäudetechnik.

Schallgedämmte, variable Volumenstromregler führen den Laborräumen über die Laborsegel die Luft zu. Die Laborsegel sind mit einer getrennten Zu­ und Abluftanlage verbunden. Zahlreiche direkt abzusaugende Laboreinheiten, wie z. B. Digestorien, Giftschränke oder Absaugarme, sind mit Sonderabluftanlagen ausgestattet. Besprechungsräume sowie Technikräume und Kantine werden über eine RLT-Anlage mit kombinierter Zu­ und Abluft versorgt.

Laborplätze im neuen Laborgebäude

Fernwärme und Labor-Kältezentrale

Das gesamte Laborgebäude wird mit Fernwärme versorgt. Über redundante Hauptversorgungspumpen wird die Wärme sowohl zum Wärmetauscher der RLT­Anlagen als auch zur direkten Verteilung (über Laborsegel, Deckenstrahlplatten, Heizkörper sowie einzelne Heiz­ und Kühldecken) in weitere Gebäudetrakte gefördert.

In der Kältezentrale im Untergeschoss stehen zwei Kältemaschinen mit einer Leistung von 2 × 390 kW. Die entsprechenden Rückkühlanlagen auf dem Dach besitzen eine Leistung von 2 × 490 kW. Die Kälte wird zur Verteilung sowohl zum Wärmetauscher der RLT-Anlage geleitet wie auch direkt zu den Laborsegeln und Deckenstrahlplatten, den Heiz­ und Kühldecken in den Büros und Besprechungsräumen sowie zu Umluftkühlern für Server- und EDV­Räume.

 

Sanitäreinrichtungen für Laborgebäude

Bei der Planung von Sanitäranlagen müssen für Labore spezielle Sicherheits­ und Hygienevorschriften beachtet werden. So musste beispielsweise die Entwässerung des Laborabwassers als separates Entwässerungssystem ausgeführt werden. Auch die Installation von Körpernotduschen ist für Laborbetriebe verpflichtend.

Das Abwasserrohrsystem ist nicht brennbar ausgeführt. Hierfür wurden alle Schmutzwasserleitungen, sowie die Objektanschlussleitungen aus gusseisernem muffenlosem Rohr (SML) hergestellt. Bei Durchdringungen durch die Geschossdecken bzw. Bauteile mit brandschutztechnischen Anforderungen wurden Brandschotts verwendet.