Erneuern der Kältetechnik – Krankenhaus Ludwigshafen

Ob Operationssäle, Küche oder Intensivstationen, Kliniken und Krankenhäuser sind auf eine aktive Kälteversorgung angewiesen. Herbert hat 2016 die Kältezentrale des St. Marienkrankenhauses in Ludwigshafen erneuert. Das umfangreiche Modernisierungsprojekt wurde innerhalb von 8 Monaten erfolgreich umgesetzt.

Kätezentrale für St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen

St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen modernisiert Kälteversorgung (Foto: St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus)

 

Flüssigkeitskühlsatz in der Kältezentrale des Krankenhauses

Turbo-Flüssigkeitskühlsatz mit einer Kälteleistung von 450 kW

Das bestehende Kaltwassersystem mit drei Verteilsträngen versorgt im Wesentlichen die Raumlufttechnik des Zentral-OP, der Intensivstationen sowie den

Magnetresonanztomographen (MRT) und innenliegende Räume mit Kaltwasser.

Es wird Kaltwasser mit einer Temperaturspreizung von 6/12 °C eingesetzt. Bislang wurden zur Kälteerzeugung zwei Kältemaschinen betrieben. Alle Maßnahmen zur energetischen Optimierung der Kältezentrale wurden komplett von Herbert geplant und ausgeführt. Eine neue Kältemaschine wurde von der ENGIE Refrigeration GmbH geliefert.

Sichere und effiziente Kälteversorgung im Krankenhaus

Eine der Kältemaschinen (Kältemaschine 1) wurde bereits im Jahr 2006 durch einen Quantum-Kaltwassersatz von Axima ersetzt, der eine Kälteleistung von 450 kW hat. Allerdings wurde seinerzeit die Rückkühlung nicht mit erneuert, wodurch das Energieeffizienzpotential der neuen Kältemaschine noch nicht vollständig ausgeschöpft werden konnte.

Rückkühler mit Wasserbesprühung passend zu Kältezenmtrale

V-Block-Hybrid-Rückkühler mit Wasserbesprühung mit einer Kühlleistung von 2 x 557 kW.

 

Um die Kältemaschine künftig mit optimaler Energy Efficieny Ratio (EER) zu betreiben, sollte im Zuge der Modernisierung der mit Wasser/Glykol-Gemisch betriebene Tischkühler ersetzt werden. Hierfür wurde ein hocheffizienter V-Block-Hybrid-Rückkühler mit HydroSpray-System neu auf dem Dach montiert, der eine Kühlleistung von 577 kW hat.

 

 

Durch die Ausnutzung der Verdunstungskühlung durch Besprühung (adiabatische Luftabkühlung) wird die Energieeffizienz des Rückkühlers gesteigert und die Betriebssicherheit bei Außentemperaturspitzen im Sommer erhöht. Dies macht sich auch bei den Betriebskosten bemerkbar. Der Stromverbrauch für den Rückkühler konnte durch diese Maßnahme deutlich reduziert werden.

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Kältemaschine beendet Dienst nach 33 Jahren

Die zweite Kältemaschine von Trane (CCUA 208R) wurde seit 1983 betrieben und verwendete noch das ozon- und klimaschädliche Kältemittel R22. Sie verfügte nicht über einen Kühlwasserkreislauf, das Kältemittel wurde direkt auf dem Dach verflüssigt. Diese Anlage wurde komplett demontiert und durch einen neuen Quantum-Flüssigkeitskühlsatz von ENGIE Refrigeration ersetzt.

MSR-Technik für die Kältezentrale

Mit zum Leistungsumfang von Herbert gehörte auch die Anbindung der Kältemaschinen an die übergeordnete Gebäudeleittechnik via Profibus und die Anbindung der beiden Rückkühler via Modbus.

Mehr über das Projekt erfahren Sie in dem ausführlichen Referenzbericht.

Weiterführende Informationen zum Thema Kälteversorgung im Krankenhaus finden Sie auch unter:

http://www.energieagentur.nrw/energieeffizienz/krankenhaus/kaelteversorgung